Löwenkultur – Mut zu People und Culture

Wie funktioniert Unternehmenskultur? Warum trägt eine funktionierende Unternehmenskultur entscheidend zum Erfolg eines Unternehmens bei? Was hat sie mit dem Fall der Berliner Mauer, dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 oder mit der Entwicklung digitaler Medien zu tun? Über alle diese Fragen gibt das Buch „Löwenkultur – Mut zu People und Culture“ Auskunft.

Löwenkultur wendet sich an Unternehmer, Führungskräfte, Management-Nachwuchs und Gründer. Es gibt ihnen Einblick in das Handwerkszeug eines ehemaligen Top-Managers, der entscheidend dazu beitrug, dass ein Unternehmen der Konsumgüterbranche in die Liga der Großen wie Procter & Gamble aufstieg. Im Mittelpunkt steht sein unkonventioneller Führungsstil und sein Credo, dass die Einheit von Management und Unternehmenskultur Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg sind. Renommierte Manager unterstreichen, warum es auch aus ihrer Sicht keine Alternative dazu gibt. Der Weltmeistertrainer Joachim Löw, der ehemalige Chefredakteur von Spiegel und Spiegel-Online, Wolfgang Büchner, sowie Vertreter aus Politik und Nichtregierungsorganisationen beschreiben, wie dieses Prinzip People und Culture in ihren Bereichen ebenfalls ein Erfolgsrezept darstellt.

Leseprobe: Vorwort

Die Wirtschaft steht aktuell mit der Digitalisierung, der Bewältigung des Klimawandels und den Folgen der Ukrainekrise vor einer der größten Transformationen seit der Industrialisierung. Zudem befinden sich die Unternehmen weltweit in einem War of Talents, in einem Wettbewerb um die Besten. Experten sind sich darin einig, dass Unternehmen mit einer intakten Unternehmenskultur für diese Herausforderungen besser gerüstet sind als andere. Wie sich eine solche Kultur in der Praxis darstellt, wie sie konkret gelebt werden kann, was die Voraussetzungen dafür sind und welche Fallstricke es gibt, beschreibt „Löwenkultur“.

Das Buch gibt Unternehmern, Führungskräften, Management-Nachwuchs und Gründern einen Einblick in das Handwerkszeug eines Top-Managers der Konsumgüterbranche. Erhard Schöwel trug entscheidend dazu bei, dass mit Benckiser und später Reckitt Benckiser ein David der Konsumgüterbranche zu den Goliaths wie Procter & Gamble vorstieß. Charakteristisch für das Unternehmen war eine ehrgeizige Wachstumskultur, der sich alles unterordnete. Dem entsprach Erhard Schöwels unkonventioneller Führungsstil, der sich mit „People und Culture“ am besten zusammenfassen lässt. Den Erfolg des Unternehmens führt er darauf zurück, dass die Unternehmensspitze sorgfältig darauf achtete, bis in die mittlere Führungsebene nur mit Personal zusammenzuarbeiten, das diese Wachstumskultur lebte und leben wollte. Bei seiner Auswahl kam es weniger auf die Managementfähigkeiten ein. Wichtig war die Haltung. Denn Schöwel ist davon überzeugt: Fähigkeiten kann man lernen – Haltung und Spirit nicht.

Schöwels Unternehmenskultur war eine Löwenkultur. Löwen sind hungrig, streitbar und wollen Erfolg. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit diesem Spirit einzustellen, erfordert Mut. Denn sie scheuen keine Auseinandersetzung und sägen im Zweifel am Stuhl des Chefs. Für den Erfolg dieser wachstumsorientierten Unternehmenskultur war diese Gewinnermentalität unverzichtbar. Das entspricht Schöwels Credo: Beschäftigte und Unternehmenskultur, People und Culture, müssen eine Einheit bilden. Das gelingt, wenn der Dreiklang stimmt, der People und Culture ausmacht: eine Unternehmensführung, die eine definierte Unternehmenskultur vorlebt und klare Ziele setzt. Fair und achtsam behandelte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die engagiert und selbstständig arbeiten und von der Unternehmenskultur überzeugt sind. Und die gemeinsame entschlossene Umsetzung der Ziele, wozu, Mut und Risikofreude auf allen Seiten gehören.

  • „Löwenkultur“ zeigt praxisnah anhand vieler Beispiele, wie Schöwel dieses Erfolgsrezept umsetzte. Renommierte Top-Manager unterstreichen, warum es aus ihrer Sicht keine Alternative zum Konzept People und Culture gibt.

  • Bart Becht, Ex-Vorstandsvorsitzender von Reckitt-Benckiser, beschreibt, wie wichtig Freiheiten und Entrepreneurship der Mitarbeiter sind.

  • Marcello Bottoli, ehemaliger Präsident und CEO von Samsonite, Louis Vuitton Malletier schildert, wie wichtig eine offene Streitkultur für den Unternehmenserfolg ist.

  • Joachim Faber, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Börse, Mitglied in Aufsichtsgremien führender internationaler Unternehmen sowie in der Regierungskommission Deutscher Corporate Government Codex, erklärt die Pflichten und Defizite von Aufsichtsräten bei der Entwicklung einer Unternehmenskultur.

  • Max Laemmle, Gründer und Executive Chairman der Payment Intelligence Plattform Fraugster, mit seinem Berliner Unternehmen Morphais Investor in Start-ups, gibt einen Einblick, welche Rolle eine funktionierende Unternehmenskultur im War of Talents spielt.

  • Elio Leoni Sceti, ehemals Vorstandsvorsitzender von EMI, eines der vier weltweit führenden Musikunternehmen, nennt die Schwierigkeiten, die ein CEO erlebt, der eine Unternehmenskultur von außen aufstülpen will.

  • Cheryl Potter, 15 Jahre Partnerin bei der Private-Equity-Gesellschaft Permira und Aufsichtsratsmitglied in führenden Unternehmen erläutert, wie Unternehmen sicherstellen können, dass zur Kultur passende Führungskräfte eingestellt werden.

  • Thomas Tochtermann, Director Emeritus McKinsey & Company, wiederum erinnert sich, wie sich beim Merger von Reckitt und Benckiser zu Reckitt Benckiser die aggressive Unternehmenskultur von Benckiser durchsetzte.

Im Mittelpunkt des Buchs steht die Konsumgüterbranche. Management nach den Prinzipien von People und Culture führt allerdings nicht nur in der Welt der Konsumgüter hier zum Erfolg. Auch in anderen Branchen und gesellschaftlichen Bereichen stellt es ein Erfolgsrezept dar. Das machen prominente Vertreter aus der Welt der Medien, Nichtregierungsorganisationen, des Sports oder der Politik deutlich.

  • Ex-Fußballnationaltrainer Joachim Löw berichtet in einem Interview, wie dieses Prinzip eine entscheidende Rolle auf dem Weg zum Gewinn der Fußballweltmeisterschaft spielte.

  • Wolfgang Büchner, unter anderem ehemaliger Chefredakteur der Deutschen Presseagentur, des Nachrichtenmagazins Der Spiegel (Print und Online) sowie des Redaktionsnetzwerkes Deutschland, wirft einen Blick auf die Kultur der digitalen Medienwelt, die einen neuen Typus von Journalisten erfordert.

  • Johannes Neukirchen war als enger Mitarbeiter Helmut Kohls Zeuge, wie der frühere Bundeskanzler und CDU-Vorsitzende nach dem Prinzip People und Culture erfolgreich Politik machte.

  • Christoph Glaser, ehemals Vorstand der BMW-nahen Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung, zeigt, wie People und Culture als Führungsprinzip auch in NGOs ein Erfolgsgarant sein kann.

Als Erhard Schöwels Geschäftspartner habe ich erlebt, wie herausfordernd, aber auch erfolgreich eine Wettbewerbskultur sein kann. Ich habe ihn zu diesem Buchprojekt ermutigt. Denn ich bin sicher, dass seine Erfahrungen auch für künftige Managergenerationen wertvoll sind.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung – Try it! Do it! Fix it!
1Tempo, Kreativität und Mut zum Risiko: Business-Chance Mauerfall
2Storechecks im Morgengrauen: Die Spitze muss raus aus der Komfortzone
3Das Management setzt die Maßstäbe – und lebt sie vor
44 Stunden Flug für ein Interview – Top nur mit den Besten
5Cillit Bang und Vanish – Ein Unternehmen profitiert von mutigen Verkäufern
6Bonus oder Fixgehalt – Zeichen für die Firmenkultur
7Klartext, Transparenz und Fairness – Wo das Unternehmensklima in Gefahr gerät
8Management by Walking Around – Führen mit Sozialkompetenz
9Vielfalt der Generationen und Vielfalt der Kulturen – Erfolg durch Diversität
10Anpassung der Unternehmenskultur – Eine Notwendigkeit im Kampf um die Besten
11Flexibilität und gleiche Bezahlung – Der War for Talents um weibliche Führungskräfte
12Ob NGO, Sport, Medien oder Politik – People und Culture steht auch hier für Erfolg
People und Culture in NGOs: Die Schöwel Stiftung Fairchance
People und Culture auf dem Weg zur WM – Interview mit Joachim Löw
People und Culture in der Medienlandschaft – Journalisten müssen neu denken
People und Culture in der Politik – Das System Kohl
13Es geht immer nur um die Menschen an – Interview mit Erhard Schöwel